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Feuerwerkskörper

Feuerwerkskörper  

Als Feuerwerkskörper werden pyrotechnische Gegenstände bezeichnet, die für Feuerwerkszwecke dienen. Nicht zu den Feuerwerkskörpern gerechnet werden pyrotechnische Gegenstände, die als Notsignale (Signalrakete), für den militärischen Einsatz (Schlachtfeldbeleuchtung) oder für technische Experimente dienen.

 

 

Typen von Feuerwerkskörpern  
  • Feuerwerksraketen: Eine Feuerwerksrakete ist, wie jede Rakete, ein Fluggerät, das sich durch Rückstoß fortbewegt. Am Gipfelpunk der Flugbahn werden meist verschiedene Effekte (Sterne, Böller, Crackling Stars, etc.) ausgeworfen.

  • Ein Luftheuler ist ein Feuerwerkskörper, der nach dem Anzünden unter Erzeugung eines lauten Heultones abbrennt.

  • Ein Kanonenschlag ist ein Feuerwerkskörper, der aus losem in eine Papphülse verpackten Schwarzpulver besteht. Ein Kanonenschlag explodiert mit lautem Knall ohne besondere Lichteffekte. Kanonenschläge werden zum großen Teil in China produziert. Aus diesem Grund heißen sie auch oft China-Böller.

  • Ein Knallfrosch ist ein Feuerwerkskörper, der aus mehreren Explosivsätzen besteht, die im Laufe der Zeit abbrennen. Ein Knallfrosch macht hierbei hüpfende Bewegungen, woher der Name stammt. Knallfrösche sind in Deutschland Feuerwerkskörper der Klasse 2.

 

Aufbau  

Eine Feuerwerksrakete besteht meist aus folgenden Elementen:

  • einem Treibsatz

  • einer Effektladung/Nutzlast

  • einem Leitstab

Der Treibstoff im Treibsatz ist meistens Schwarzpulver, welchem funkenerzeugende Stoffe, wie grobe Holzkohle oder Aluminiumspäne für einen schönen Funkenschweif beigemengt werden. Die Treibsätze sind auf den optischen Effekt und weniger auf die Leistung optimiert. Dies unterscheidet die Treibsätze von Feuerwerksraketen grundsätzlich von den Modellraketen-Treibsätzen.

Der Effektsatz in der Spitze besteht aus dragierten Leuchtkugeln, welche aber auch in Zylinderform vorliegen können. Zur Erzielung einer Flammenfärbung und gleichzeitig als Oxidationsmittel werden verschiedene Alkalimetall-Nitrate verwendet, wie Bariumnitrat für grün, Natrium-Salze für gelb und Strontiumnitrat für die Rotfärbung. Als Brennstoff dienen meist Schwefel, Holzkohle und/oder verschiedene Harze. Silberne Funken werden mit Zusätzen von Metallspänen, wie Aluminium oder Magnesium, erzeugt. Zur Verteilung der Effektladung am Gipfelpunkt der Raketenflugbahn wird zuletzt noch etwas gekörntes, loses Schwarzpulver in die Raketenspitze gegeben.

Damit die Rakete gerade in den Nachthimmel aufsteigt, wird zuletzt ein Leitstab seitlich angeklebt. Dieser ist für die saubere Flugbahn verantwortlich und verhindert ein "Überschlagen" der Rakete in der Luft. Es gab auch zeitweise Feuerwerksraketen, die ähnlich wie richtige Raketen mit Hilfe von Heckflossen stabilisiert werden. Obwohl diese Raketen kleiner sind als solche mit Leitstäben und auch ohne besondere Startvorrichtung gestartet werden können, haben sich diese Bauarten für Feuerwerksraketen nicht durchsetzen können, da diese Feuerwerksraketen wegen ihres höheren Volumens einen größeren Platz in den Verkaufsständen beansprucht haben. Auch gab es gelegentlich Probleme mit der Flugstabilität.


Feuerwerksraketen der Klasse II dürfen in Österreich nur an volljährige Personen (ab 18 Jahre) verkauft werden. Dennoch gibt es jedes Jahr eine hohe Zahl z.T. schwerer Verletzungen, die durch eine unsachgemäße Handhabung hervorgerufen werden. [Berichte] Im Großfeuerwerk werden Feuerwerksraketen aufgrund der erhöhten Sicherheitsabstände immer mehr durch Feuerwerksbomben, welche aus Mörsern verschossen werden, ersetzt

Foto: S. Schönhacker

 

 

Quelle

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Feuerwerkskörper aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

 

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