Die Pyrotechnik (von
griechisch to pyr =
Feuer) weist auf eine
Technik in Verbindung mit –
meist explosiv ablaufender –
Verbrennung hin.
Pyrotechnische Erzeugnisse
sind z.B. Streichhölzer oder
die Treibladungen in
Airbags. Sie bestehen in der
Regel aus mehreren
Komponenten: einem
Sauerstoffspender wie
Salpeter und einem
Brennstoff wie Kohle,
Schwefel oder Aluminium.
Diese Stoffe unterscheiden
sich etwas von den typischen
Sprengstoffen, da sie meist
– physikalisch gesehen – nur
schnell abbrennen und nicht
detonieren.
Sie können aber durchaus
auch Sprengstoffcharakter
haben. Z.B. explodiert das
ungepresste und patronierte
Pulver eines Luftheulers mit
einem lauten Knall (fast
schon vergleichbar mit TNT);
während es im stark
gepressten Originalzustand
nur unter hellem Pfeifen
abbrennt. (Dieser Effekt
tritt nicht durch eine
Pfeife o.ä. auf, sondern
basiert auf der Tatsache,
daß das Gemisch
schichtenweise - bis zu
mehreren tausend Mal pro
Sekunde - abbrennt.)
Besondere Bedeutung hat die
Pyrotechnik zunehmend im
Technik-Bereich, z.B. als
Seenotsignale, bei
Rettungseinrichtungen in
Luft und Raumfahrt, im
Kfz-Sicherheitsbereich und
auch in Kunst und
Unterhaltung (Show- und
Theaterfeuerwerk
(Feuershow),
Film-Spezialeffekte), wobei
insbesondere im Bereich der
Feststoffraketen schwer die
Abgrenzung zur eigentlichen
Raketentechnik zu machen
ist. Die Berufsbilder,
welche damit im Zusammenhang
stehen, heißen
Pyrotechniker und
Feuerwerker, wobei
ersterer meist in der
Herstellung und Entwicklung,
letzterer beim Gestalten und
Abbrennen von
Feuerwerken tätig ist.
Aus historischen Gründen
werden Munitionsfachleute
des Militärs und z.T. auch
Sprengmittelentschärfer und
-räumer ebenfalls als (Militär-)Feuerwerker
bezeichnet. Gegenstände mit
pyrotechnischen Materialien
unterliegen in fast jedem
Land dem nationalen
Sprengstoffrecht.